Akne inversa: Alles über die chronische Hauterkrankung

Inhaltsverzeichnis

Akne inversa ist eine chronische Hautkrankheit, die zu schmerzhaften Entzündungen der Haarfollikel führt. Sie kann sich stark ausbreiten und Abszesse, Fisteln und großflächige Vernarbungen erzeugen. Wir erklären, was hinter der Erkrankung steckt, was sie auslöst und wie sich eine Akne Inversa behandeln lässt. 

Was ist Akne inversa?

Die Wurzeln unserer Haare sind von einer Schicht aus Haut und Bindegewebe umhüllt – den “Haarfollikeln”. Bei einer Akne Inversa kommt es zu einer Blockade dieser Follikel. Es entstehen Entzündungen, die sich ausbreiten und Abszesse bilden können. 

Akne inversa ist im Intimbereich, Analbereich, der Leistengegend und den Achseln anzutreffen, seltener auch in anderen Arealen. Frauen sind deutlich häufiger (bis zu dreimal mehr) betroffen als Männer. Es handelt sich um eine chronische Erkrankung

Sie tritt oft bei jungen Menschen nach der Pubertät das erste Mal auf. 

Aufgrund der sichtbaren Entzündungen und der brennenden Schmerzen belastet die Hautkrankheit die betroffenen Personen oft stark. Wegen der typischen Positionen einer Akne inversa im Intimbereich, den Leisten und den Achseln leiden die Patienten schon bei kleinsten Bewegungen im Alltag. 

Die Erkrankung entsteht nicht durch mangelnde Hygiene und ist nicht durch Berührung übertragbar. Die Angst vor einer Ansteckung ist zwar völlig unbegründet, sorgt jedoch oft für ein zusätzliches Stigma. Dadurch führt die Hautkrankheit oft zu Isolation, Depression und ähnlichen Leiden.

Gerade im Anfangsstadium sind Verwechslungen mit der “normalen” Akne Vulgaris oder ähnlichen Hauterkrankungen häufig. Daher dauert es oft einige Zeit, bis die korrekte Diagnose erstellt ist und die Akne inversa Behandlung beginnen kann. 

Ursachen

Die Ursache für das Entstehen der Krankheit liegt in einer vermehrten Hornschicht, die für Blockaden innerhalb der Haarfollikel sorgt. Talg- und Schweißdrüsen produzieren hier Sekrete, die normalerweise über die Haare abfließen. Die Hornschicht verhindert diesen Vorgang jedoch und Druck baut sich innerhalb der Follikel auf. 

Sie können platzen und dadurch eine Entzündung der umliegenden Hautareale hervorrufen. Diese kann bis hin zu Abszessen, Fisteln und Vernarbungen führen. Was die übermäßige Hornschichtbildung auslöst, ist noch nicht abschließend geklärt. 

Genetische und hormonelle Faktoren sowie das Immunsystem scheinen eine Rolle zu spielen. Zudem begünstigen Übergewicht, Rauchen, starkes Schwitzen, Nassrasuren, Stress und Belastungen das Auftreten. Auslöser für die Hautkrankheit können auch mechanischer Natur sein, also zum Beispiel intensive Reibung an der Haut. 

Die Krankheit geht oft mit anderen Erkrankungen einher. Metabolisches Syndrom, chronische Darmerkrankungen oder die gemeine Akne vulgaris sind häufige Begleiter, scheinen die Erkrankung aber nicht direkt auszulösen. 

Symptome

Bei einer Akne inversa treten Entzündungen und Abszesse in Schüben an der Haut auf. Zwischen zwei solcher Schübe gehen die Symptome zurück oder verschwinden ganz. Die Hautveränderungen können sich ausbreiten und zu verzweigten Gängen führen, die unter der Haut wachsen und sich zu größeren Bereichen verbinden. In einigen Fällen entstehen Fisteln, die ein übelriechendes, eitriges oder blutiges Sekret abgeben. 

Es kommt zu einer Zerstörung der Talg- und Schweißdrüsen und der Haut insgesamt. Auch Narben- und Knotenbildung sind bei fortschreitender Krankheit nicht ungewöhnlich. Im ersten Stadium sind zunächst nur einzelne, auseinanderliegende Abszesse sichtbar, die meist von selbst wieder abheilen. 

In dieser Phase ist die richtige Diagnose schwierig. Anzahl und Intensität dieser Abszesse können jedoch stark zunehmen und später flächige, vernarbte Areale bilden. Knoten- und Fistelbildung kommt ebenfalls hinzu. Die Patienten spüren in der Regel zunächst ein brennendes, heißes Gefühl. Die betroffenen Bereiche sind fast immer sehr empfindlich und schmerzhaft. 

Akne inversa tritt im Intimbereich, Achseln und Leisten sowie im Analbereich häufig auf. Sie kann jedoch auch andere Areale, befallen – insbesondere, wenn diese faltig sind und eine hohe Anzahl an Schweiß- und Talgdrüsen aufweisen. Das Auftreten in anderen Bereichen (zum Beispiel Gesicht oder Rücken) ist möglich, aber eher selten. 

Die Hautkrankheit kann zudem für Folgeerkrankungen sorgen, speziell bei längeren und unbehandelten Erkrankungen. Dazu zählen bakterielle Entzündungen der Haut, Bewegungseinschränkungen aufgrund von Narbenbildung oder Formen von Hautkrebs. 

Behandlung von Akne inversa

Die Akne inversa Behandlung konzentriert sich auf das Lindern der Symptome und das Vermeiden einer weiteren Ausbreitung. Das Beheben der eigentlichen Ursache ist nicht möglich, da weiterhin unklar ist, wie und warum die Hautkrankheit entsteht. 

Um die Zeit zwischen zwei Schüben zu verlängern, versucht man, auslösende Faktoren zu minimieren. Dazu zählen zunächst Veränderungen in den Lebensgewohnheiten: 

  • Gesunde Ernährung
    Gesunde Ernährung

  • Kein Rauchen
    Kein Rauchen

  • Kein Alkohol und andere Drogen
    Kein Alkohol und andere Drogen

  • Einsatz von passenden Seifen und Desinfektionslösungen
    Einsatz von passenden Seifen und Desinfektionslösungen

  • Ein gesundes Körpergewicht
    Ein gesundes Körpergewicht

  • Betroffene Körperstellen nicht mehr nass rasieren
    Betroffene Körperstellen nicht mehr nass rasieren

  • Reibung durch enge Kleidung vermeiden
    Reibung durch enge Kleidung vermeiden

  • Reduktion von Stress und Belastungen
    Reduktion von Stress und Belastungen

Zur medikamentösen Akne inversa Behandlung stehen verschiedene Präparate zur Verfügung. Diese werden, je nach Intensität der Symptome, einzeln oder in Kombination verabreicht. 

  • Schmerzmittel bilden oft eine wichtige Komponente der Behandlung, da die Entzündungen sehr schmerzhaft sein können.
  • Acitrecin ist ein Medikament zur Behandlung von Hautkrankheiten. Es ist mit Vitamin-A verwand und kann Ursache der Entzündungen, die vermehrte Hornschicht, reduzieren. 
  • Biologika sind Medikamente, die das Immunsystem unterdrücken und Entzündungen reduzieren können. Sie kommen bei schweren Erkrankungen zum Einsatz. 
  • Zur Linderung von Entzündungen können Ärzte Kortison direkt in die betroffenen Stellen injizieren. 
  • Laserbehandlungen können die Haarwurzel und Follikel veröden und damit Ursache der Erkrankung bekämpfen.
  • Antibiotika, als Medikamente zur Einnahme bei großflächigen, schweren Entzündungen. In Form von Salben und Lösungen ist die Anwendung direkt auf den betroffenen Stellen üblich.
  • Medizinische Seifen und Peelinganwendungen tragen zur Schmerzlinderung und einer beschleunigten Heilung bei. 
  • Liegt eine Störung des Hormonhaushalts vor, stellt der Ausgleich durch passende Medikamente eine weitere Behandlungsmöglichkeit dar. 
  • Das Diabetes-Medikament Metformin hat beider Akne Inversa Behandlung ebenfalls positive Effekte gezeigt. Es hilft bei der Gewichtsreduktion und normalisiert den Stoffwechsel. 

Als letztes Mittel bleibt in manchen Fällen nur eine Operation der betroffenen Stellen. Akute Abszesse öffnet man dabei chirurgisch und spült diese aus. Bei hartnäckigen Entzündungsherden ist auch das Entfernen der gesamten Hautstelle möglich. 

Eine solche Operation sorgt jedoch für große Wundflächen, deren Heilung mehrere Wochen dauern kann. In dieser Phase ist die jeweilige Stelle für erneute Infektionen anfällig, sodass oft Antibiotika zum Einsatz kommen. 

Für Diagnose und Therapie der Krankheit sind Dermatologen zuständig. Aufgrund der vielen Folge- und Begleiterkrankungen erfolgt die Behandlung aber oft gemeinsam mit weiteren Fachärzten aus den Bereichen Gynäkologie, Urologie, Gastroenterologie oder Chirurgie.

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