Fieber: Ursachen, Symptome und effektive Hausmittel

Inhaltsverzeichnis

Fieber liegt vor, wenn die Körpertemperatur über 38 Grad Celsius steigt und auf Infektionen oder Entzündungen hinweist. In diesem Artikel gehen wir auf die Ursachen und Symptome von Fieber ein und zeigen Ihnen, wie Sie es zu Hause behandeln können.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Fieber ist eine natürliche Reaktion des Körpers auf Krankheitserreger wie Viren und Bakterien oder andere Erreger, die dazu dient, das Immunsystem zu aktivieren und das Wachstum dieser Erreger zu hemmen.
  • Die Ursachen für Fieber können vielfältig sein, von Infektionen und entzündlichen Erkrankungen bis hin zu Reaktionen auf bestimmte Medikamente. Es ist wichtig, die genaue Ursache zu identifizieren, um die richtige Behandlung einzuleiten.
  • Zur Senkung von Fieber können Hausmittel wie ausreichende Flüssigkeitszufuhr und kühle Wadenwickel angewendet werden. Paracetamol, Novalgin und Ibuprofen sind gängige fiebersenkende Medikamente, wobei auf die Dosierung und mögliche Nebenwirkungen geachtet werden sollte.

Einführung

Fieber wird als ein Zustand definiert, bei dem die Körpertemperatur über den normalen Bereich steigt. Die normale Körpertemperatur liegt bei etwa 36 bis 37 Grad Celsius. Eine Körpertemperatur von über 38 Grad Celsius wird als Fieber bezeichnet. Diese Erhöhung der Temperatur ist oft eine natürliche Reaktion des Körpers auf Krankheitserreger, um das Immunsystem zu aktivieren und das Wachstum von Viren und Bakterien einzudämmen.

Fieber kann zwar unangenehm sein, ist aber oft ein Zeichen dafür, dass unser Körper hart daran arbeitet, eine Infektion zu bekämpfen. Es ist wichtig zu verstehen, dass Fieber an sich keine Krankheit ist, sondern ein Symptom für eine zugrunde liegende Ursache. Dieser Artikel wird Ihnen helfen, die verschiedenen Aspekte von Fieber besser zu verstehen und Ihnen zeigen, wie Sie im Alltag damit umgehen können.

Was ist Fieber?

Fieber ist ein Zustand, bei dem die Körpertemperatur über die normal Temperatur steigt. Normalerweise liegt die Körpertemperatur zwischen 36 und 37 Grad Celsius. Eine Temperatur von über 38 Grad Celsius wird als Fieber bezeichnet. Zwischen 37,5 und 38 Grad Celsius spricht man von einer erhöhten Körpertemperatur. Bei verschiedenen Temperaturen kann der Körper unterschiedlich reagieren.

Fieber spielt eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung von Infektionen, indem es das Immunsystem aktiviert. Es ist eine häufige Reaktion des Körpers auf Krankheitserreger wie Viren und Bakterien, die das Immunsystem herausfordern. Durch die erhöhte Temperatur wird die Vermehrung dieser Erreger gehemmt und das Immunsystem arbeitet effektiver. Aufgrund von verschiedenen Hormonen wir das Wärmeregulationszentrum im Hypothalamus im Gehirn aktiviert und so die Wärmeproduktion gestartet.

Es gibt verschiedene Arten von Fieber, wie kontinuierliches Fieber, bei dem die Körpertemperatur konstant erhöht ist, und intermittierendes Fieber, bei dem sich die Temperatur schwankend erhöht.

Fieber kann auch durch verschiedene Krankheiten wie Grippe, Erkältung, bei Tumorerkrankungen als Begleitsymptom oder sogar durch tropische Krankheiten wie Malaria oder Dengue-Fieber ausgelöst werden.

Ursachen für Fieber

Die Ursachen für Fieber sind vielfältig. Es kann ein harmloses Symptom einer Erkältung sein oder ein Anzeichen für eine ernsthafte Erkrankung. Fieber kann durch verschiedene Ursachen verursacht werden, wie:

  • bakterielle, virale, parasitäre und Pilzinfektionen
  • entzündliche Erkrankungen
  • Autoimmunerkrankungen wie das Still-Syndrom oder systemischer Lupus erythematodes
  • Tumorerkrankungen

Ein weiteres Beispiel für Fieber unbekannter Ursache sind unentdeckte Infektionen oder Tumorerkrankungen, insbesondere bei älteren Menschen. Hier tritt als sogenannte B-Symptomatik häufig auch Nachtschweiß und ein Gewichtsverlust auf. Es ist wichtig, die genaue Ursache des Fiebers zu identifizieren, um die richtige Behandlung zu finden.

Infektionen

Infektionen sind eine der häufigsten Ursachen für Fieber. Bakterielle Infektionen, wie bei Lungenentzündung, Harnwegsinfektion, aber beispielsweise auch Tuberkulose, können zu hohem Fieber führen. Diese Bakterien setzen schädliche Stoffwechselprodukte frei, die die Immunantwort des Körpers aktivieren und Fieber auslösen. Bei einer Hirnhautentzündung liegt oft hohes Fieber über 39℃ vor mit Veränderungen der Wachheit, starken Nackenschmerzen und Übelkeit mit Erbrechen.

Virusinfektionen wie Grippe, Masern und HIV können ebenfalls Fieber verursachen, indem sie die Zellen des Körpers zerstören. Auch Pilzinfektionen und parasitäre Infektionen können zu Fieber führen, insbesondere in Fällen von neutropenischem Fieber bei Patienten unter Chemotherapie oder anderweitigen Blutbildungsstörungen.

Entzündliche Erkrankungen

Chronisch-entzündliche Prozesse im Körper, wie sie bei rheumatischen Erkrankungen auftreten, können ebenfalls zu Fieber führen. Diese Erkrankungen verursachen eine anhaltende Entzündungsreaktion, welche die Körpertemperatur erhöht.

Reaktionen auf Medikamente

Medikamentenreaktionen sind eine weitere mögliche Ursache für Fieber. Überempfindlichkeitsreaktionen auf bestimmte Medikamente wie:

  • Antibiotika
  • Schmerzmittel
  • Antikonvulsiva und Antidepressiva sind Beispiele für Medikamente, die Fieber verursachen können.

Bestimmte Antibiotika können als Nebenwirkung Fieber haben, was zu einem klassischen Fieber unbekannter Ursache führen kann. Es ist daher wichtig, die Einnahme von Medikamenten genau zu überwachen und bei ungewöhnlichen Symptomen einen Arzt zu konsultieren.

Insbesondere unter Novalgin und einigen anderen Medikamenten (bspw. Thiamazol) kann es zu einer sogenannten Agranulozytose kommen, einer schweren Blutbildungsstörung, die meist mit hohem Fieber und Infekten auffällig wird.

Symptome von Fieber

Zu den häufigen Symptomen von Fieber gehören Müdigkeit, Schüttelfrost und Schwitzen. Diese Symptome sind oft die ersten Anzeichen dafür, dass die Körpertemperatur erhöht ist. Zusätzlich können Kopfschmerzen, Schwindel, Muskel- und Gelenkschmerzen sowie ein allgemeines Krankheitsgefühl auftreten.

Weitere Begleitsymptome von Fieber können sein:

  • Lichtscheuheit
  • Geräuschempfindlichkeit
  • Appetitlosigkeit
  • Atemnot

Diese Symptome können je nach Schweregrad und Ursache des Fiebers variieren und sind wichtige Indikatoren dafür, wann ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden sollte.

Fieber bei Kindern

Kinder bekommen häufiger Fieber als Erwachsene. Dies liegt daran, dass ihr Immunsystem noch in der Entwicklung ist und sie anfälliger für Infektionen sind. Hohes Fieber bei Kindern bedeutet jedoch nicht zwangsläufig eine schwere Erkrankung. Es ist wichtig, dass Eltern die Anzeichen und Symptome von Fieber bei ihren Kindern erkennen und wissen, wie sie richtig reagieren.

Ein Beispiel für eine häufige Fiebererkrankung bei Kindern ist das Dreitagefieber, das sich durch plötzliches sehr hohes Fieber äußert und länger als drei Tage anhalten kann. Während dieser Zeit ist es besonders wichtig, dass das Kind viel trinkt und fiebersenkende Maßnahmen ergriffen werden.

Fieber bei Neugeborenen

In den ersten Lebenswochen sollten Eltern bei Fieber einen Arzt aufsuchen. Eltern sollten ärztliche Hilfe suchen, wenn ein Neugeborenes bei nur leicht erhöhter Temperatur ungewöhnlich schlapp oder teilnahmslos wirkt, beispielsweise nicht mehr trinken will. Dies kann ein Zeichen für eine ernsthafte Infektion sein, die sofort behandelt werden muss.

Fieberkrämpfe bei Kindern

Fieberkrämpfe sind eine besondere Reaktion des Nervensystems, die bei schnellem Fieberanstieg oder -abfall auftritt. Etwa drei bis fünf Prozent der Kinder sind betroffen. Dies tritt meist im Alter zwischen sechs Monaten und fünf Jahren auf. In der Regel sind Fieberkrämpfe harmlos und lassen keine gesundheitlichen Folgen zurück.

Eltern sollten jedoch ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen, wenn ein Fieberkrampf wiederholt auftritt oder länger als einige Minuten anhält. Es kann auch sinnvoll sein, ein Notfallmedikament verordnet zu bekommen und die richtige Anwendung zu erlernen.

Fieber messen

Es gibt verschiedene Methoden zur Fiebermessung, die je nach Alter und Zustand der Person angewendet werden können. Die rektale Messung gilt als die sicherste Methode, da sie die Körperkerntemperatur misst. Hierbei wird das Thermometer etwa 2 bis 3 cm in den Enddarm eingeführt.

Häufig genutzt wird die Messung im Bereich des Trommelfells, hier ist jedoch die korrekte Positionierung des Thermometers zu beachten.

Die orale Messung ist ebenfalls weit verbreitet, erfordert jedoch, dass die Messspitze des Thermometers in einer der Zungentaschen direkt an der Zungenwurzel liegt. Vor der Messung sollte etwa 10 Minuten lang nichts Warmes oder Kaltes gegessen oder getrunken werden.

Axillare Messungen, also Messungen unter der Achsel, sind weniger genau, da die Temperatur dort ungleichmäßig ist. Es ist wichtig, das Thermometer richtig zu positionieren und mindestens 3 Minuten zu messen.

Infrarot-Thermometer sind besonders bei unruhigen Kindern praktisch, da sie die Körpertemperatur im Ohr oder an der Stirn schnell und sanft messen können. Stirnthermometer sollten im Abstand von 1-5 cm über die Stirnmitte positioniert werden, je nach Produkt.

Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?

Ein Arztbesuch ist empfehlenswert, wenn das Fieber länger als 48 Stunden anhält. Besonders bei plötzlichem hohen Fieber über 39,5°C sollte man einen Arzt aufsuchen, da dies ein Zeichen für eine ernsthafte Infektion sein kann.

Auch bei Fieber, das von Symptomen wie starken Kopfschmerzen, Durchfall, Schmerzen beim Wasserlassen oder eitrigem Auswurf begleitet wird, ist es ratsam, ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Anhaltendes oder wiederkehrendes Fieber kann ein Hinweis auf schwere Erkrankungen wie Krebs oder Autoimmunerkrankungen sein und sollte ebenfalls unbedingt ärztlich abgeklärt werden.

Hausmittel und Maßnahmen zur Fiebersenkung

Es gibt verschiedene Hausmittel und Maßnahmen, die helfen können, Fieber zu senken. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist wichtig, um Austrocknung und anderen gesundheitlichen Problemen vorzubeugen. Kühle Wadenwickel können die Körpertemperatur um bis zu 2 Grad Celsius senken und wirken kreislaufschonender als kalte Waschungen. Die Wärmeabgabe des Körpers wird dadurch unterstützt.

Wadenwickel sollten aus drei Lagen bestehen: ein feuchtes Leinentuch, eine trockene Baumwollschicht und eine wärmende Lage wie ein Wollschal. Ruhe ist ebenfalls eine wichtige Maßnahme zur Linderung von Fieber, da der Körper Zeit benötigt, um sich zu erholen. Frische, nicht zu kalte Umschläge an Stirn, Handgelenken oder Waden können ebenfalls helfen, die Temperatur zu senken.

Medikamente gegen Fieber

Paracetamol, Novalgin und Ibuprofen sind gängige fiebersenkende Medikamente. Ibuprofen wirkt nicht nur fiebersenkend, sondern kann auch Schmerzen lindern. Paracetamol sollte alle 4–6 Stunden eingenommen werden, wobei die maximale Tagesdosis von 4000 mg nicht überschritten werden sollte, da ansonsten eine Leberschädigung eintreten kann.

Nebenwirkungen von Ibuprofen können Sodbrennen, Übelkeit, Magenschmerzen und Verschlechterung der Nierenfunktion umfassen. Diese Medikamente wirken, indem sie die Bildung von Prostaglandinen vermindern, die für die Fieberreaktion des Körpers verantwortlich sind.

Novalgin (Novaminsulfon) wirkt ebenfalls fiebersenkend, kann als schwere Nebenwirkung jedoch eine Agranulozytose hervorrufen, eine schwere Blutbildungsstörung.

Prävention von Fieber

Ein starkes Immunsystem kann helfen, Erkältungs- und Grippeviren abzuwehren und somit Fieber vorzubeugen. Eine gesunde Ernährung, ausreichend Schlaf und regelmäßige Bewegung sind wesentliche Faktoren, die das Immunsystem stärken können. Nahrungsergänzungsmittel zur Stärkung des Immunsystems haben jedoch keinen klar bewiesenen Nutzen.

Händewaschen mit normaler Seife ist im Alltag ausreichend, um das Ansteckungsrisiko vor einer Vielzahl von übertragbaren Erkrankungen zu senken. Zudem können Impfungen gegen Grippe (Influenza) und durch Pneumokokken verursachte Lungenentzündung wirksam sein, um Fieber vorzubeugen.

Zusammenfassung

Fieber ist eine natürliche Reaktion des Körpers auf verschiedene Krankheiten und spielt eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung von Infektionen. Es kann durch viele Ursachen ausgelöst werden, darunter Infektionen, entzündliche Erkrankungen und Medikamentenreaktionen. Die Symptome von Fieber sind vielfältig und reichen von Müdigkeit und Schüttelfrost bis hin zu Kopfschmerzen und Schwindel.

Es ist wichtig, Fieber richtig zu messen und zu wissen, wann ärztliche Hilfe erforderlich ist. Hausmittel wie Flüssigkeitszufuhr und Wadenwickel sowie Medikamente wie Paracetamol, Novalgin und Ibuprofen können helfen, Fieber zu senken und die Beschwerden zu lindern. Präventive Maßnahmen wie ein starkes Immunsystem, Händewaschen und Impfungen können ebenfalls dazu beitragen, Fieber vorzubeugen. Mit diesen Informationen sind Sie gut gerüstet, um mit Fieber im Alltag umzugehen.

Häufig gestellte Fragen

FAQ

Was genau ist Fieber?

Fieber ist ein Zustand, bei dem die Körpertemperatur über den normalen Bereich steigt, normalerweise über 38 Grad Celsius. Es ist eine natürliche Reaktion des Körpers auf Krankheitserreger, um das Immunsystem zu aktivieren und die Ausbreitung der Erreger einzudämmen.

Bei Fieber treten Symptome wie Müdigkeit, Schüttelfrost, Schwitzen, Kopfschmerzen und weitere auf. Es kann auch zu Muskel- und Gelenkschmerzen sowie Atemnot kommen.

Es ist ratsam, einen Arzt aufzusuchen, wenn das Fieber länger als 48 Stunden anhält, über 39,5℃ beträgt oder mit bestimmten Symptomen wie starken Kopfschmerzen, eitrigem Auswurf, Durchfall oder Schmerzen beim Wasserlassen einhergeht. Ein Arzt kann eine genaue Diagnose stellen und die geeignete Behandlung verschreiben.

Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, kühle Wadenwickel und Ruhe sind effektive Hausmittel zur Fiebersenkung, wobei Wadenwickel aus drei Lagen bestehen sollten, um die Körpertemperatur um bis zu 2 Grad Celsius zu senken. Vermeiden Sie es, sich in dieser Zeit zu stark zu belasten.

Fiebersenkende Medikamente wie Paracetamol, Novalgin und Ibuprofen sind wirksam bei der Behandlung von Fieber. Paracetamol sollte jedoch alle 4–6 Stunden eingenommen werden und die maximale Tagesdosis von 4000 mg nicht überschritten werden.

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