Kinderlähmung: (Poliomyelitis): Wann ist eine Impfung sinnvoll?

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Kinderlähmung ist eine durch das Polio-Virus verursachte hochansteckende Infektionserkrankung. Der Kinderlähmung Erreger gelangt über den Magen-Darm-Trakt in die Blutbahn und breitet sich bis zum Nervensystem aus.

Eine Übertragung erfolgt über das Virus häufig als Schmierinfektion. Eine Therapie ist bis zum heutigen Tag nicht möglich. Die Impfung ist daher enorm wichtig, um eine erneute Ausbreitung effektiv zu verhindern.

Für die Kinderlähmung-Impfung sind bei Erwachsenen drei Dosen erforderlich. Wird bereits im Säuglingsalter mit dem Impfen begonnen, sind insgesamt 5 Dosen nötig.

Auffrischungsimpfungen empfehlen Experten nur für Personen mit einem erhöhten Kontaktrisiko, die Länder bereisen, in denen die Thematik Kinderlähmung weiterhin relevant ist.

Kinderlähmung: Was ist das?

Das Polio-Virus wird durch persönlichen Kontakt übertragen. Am häufigsten findet sich das Virus jedoch in kontaminiertem Wasser.

Der Kinderlähmung Erreger befällt zuerst das zentrale Nervensystem und führt zu Lähmungen. Im schlimmsten Fall kann dieser tödlich enden.

Mehr als 90 % der Infektionen verlaufen vollkommen beschwerdefrei. Kommt es jedoch zu Kinderlähmung Symptome, sind verschiedene Krankheitsverläufe möglich.

Die Inkubationszeit beträgt circa vier bis zehn Tage. Im Jahr 1988 startete die WHO (Weltgesundheitsorganisation) ein weltweites Impfprogramm, um Polio in den Griff zu bekommen und komplett auszurotten.

Dank dieses Programmes gab es in Deutschland nach 1990 keinen Fall von zerebraler Kinderlähmung mehr, ausgenommen einiger eingeschleppter Infektionen.

Die Geschichte der Kinderlähmung

Bis zum Beginn der 60er Jahre des letzten Jahrhunderts war zerebrale Kinderlähmung eine häufige Erkrankung. Deutschland betraf es besonders hart, da es mehrere Epidemien gab. In den 1950er Jahren veröffentlichten Medien beklemmende Bilder, die Kinder mit Kinderlähmung Spätfolgen zeigten und bis zum Hals in einem Metallkasten steckten.

Diese sogenannte „Eiserne Lunge“ rettete zahlreichen Kindern und Erwachsenen das Leben. Patienten, deren Atemmuskeln jedoch bereits gelähmt waren, mussten zur Beatmung in einen luftdichten Behälter.

Mittels Unterdruck wurde dafür gesorgt, dass sich die Lunge mit Luft füllte. Teilweise verlief Polio tödlich, wenn Herz oder Atemwege in Mitleidenschaft gezogen waren.

Zunächst betraf die Poliomyelitis hauptsächlich Kinder und Jugendliche. Später kamen Erwachsene hinzu, die ihr Leben lang gelähmt oder gehbehindert blieben. Die anfänglichen Kinderlähmung Symptome waren Fieber, Halsschmerzen und Übelkeit. Danach verschwand die Krankheit wieder oder es blieben Lähmungserscheinungen zurück. Nicht jeder Arzt erkannte auf Anhieb die Erkrankung, da Symptome schwierig zu deuten waren.

Kurz vor erstmaliger Einführung einer Impfung, im Jahr 1960 bis 1961 gab es die letzte große Polio-Epidemie. Mit dem Motto „Schluckimpfung ist süss, Kinderlähmung ist grausam“ startete im April 1957 die erste Massenimpfung.

Allerdings zeigte diese Impfung wenig Resonanz, die erste Infektionsrate ging sehr langsam zurück. Eine erneute Polio-Epidemie wurde daher Ende der 1950er Jahre nicht verhindert.

Erst mit Beginn der Schluckimpfung mit Lebendimpfstoff im Jahr 1961 konnten Ärzte die Kinderlähmung Erreger eindämmen.

Kindern wurde auf einem Stück Würfelzucker der Impfstoff verabreicht. 1998 wurde die Schluckimpfung abgeschafft. Seither wird ein weiterentwickelter Totimpfstoff injiziert, dessen Viren nicht vermehrungsfähig sind.

Typische Anzeichen von Polio

Zunächst betraf Polio hauptsächlich Kinder und Jugendliche. Anfängliche Symptome sind Fieber, Halsschmerzen oder Übelkeit. Eine Diagnose galt als überaus schwierig, sodass Ärzte kaum in der Lage waren, Kinderlähmung zu erkennen.

In der heutigen Zeit gilt Polio in den meisten Regionen der Welt als ausgerottet. Dazu hat größtenteils die flächendeckende Kinderlähmung Impfung beigetragen. Heute sind noch überwiegend Pakistan und Afghanistan betroffen, aber auch in Afrika wurden einzelne Fälle nachgewiesen.

Da es sich um eine nicht zu heilende Erkrankung handelt, gilt es, diese durch Impfungen zu verhindern. Anders als der Begriff erahnen lässt, sind nicht nur Kinder gefährdet, sondern auch Erwachsene.

Bei rund 95% der Infektionen verläuft die Krankheit ohne Symptome. Allerdings bildet der Körper sogenannte neutralisierende Polio-Antikörper. Die übrigen Patienten zeigen unterschiedliche Krankheitsverläufe:

  • Abortive Poliomyelitis: Betroffene klagen etwa 9 Tage über typische Beschwerden. Hierzu gehören, Fieber, Übelkeit, Durchfall, Hals-, Kopf- und Muskelschmerzen.
  • Nichtparalytische Poliomyelitis oder aseptische Meningitis: Bei circa 2 % der Patienten kommt es zu hohem Fieber, Rückenschmerzen, Erbrechen und Nackensteifheit und/ oder Lichtempfindlichkeit. Vermehrt stellen Ärzte vermehrt weiße Blutkörperchen fest, wobei sich manchmal die Symptome durch einen erhöhten Proteinspiegel im Hirnwasser unterstützen.
  • Paralytische Poliomyelitis: Betroffene leiden unter schrittweise eintretenden Lähmungen, die Muskelspannung wird sehr gering. Nach 2 bis 3 Tagen tritt Fieber im Zusammenhang mit Lähmungen auf. Betroffen sind Beine, Arme, Brustkorb und Bauch, in einzelnen Fällen auch die Augenmuskeln.

Hinweis: Besteht der geringste Verdacht auf Polio, muss der Betroffene unverzüglich in ein Krankenhaus. Isolation ist überaus wichtig, damit anderen Personen nicht eventuell eine Ansteckung droht.

In ausgeprägten Fällen wird ein Arzt anhand der Symptome feststellen, ob es sich um Kinderlähmung Erreger handelt.

 Charakteristisch ist ein zweiphasiger Verlauf der Fieberkurve. Da derzeit keine spezifische Therapie mit antiviralen Substanzen existiert, erfolgt eine Behandlung von bestehenden Symptomen.

Im Anschluss an eine akute Therapie sind je nach Verlaufsform eine physiotherapeutische sowie orthopädische Nachbehandlung erforderlich.

Kinderlähmung: Alles Wissenswerte zur Impfung

Laut Empfehlungen der STIKO (ständige Impfkommission) sollten sowohl Kinder als auch Erwachsene gegen Kinderlähmung immunisiert sein. Die STIKO empfiehlt:

  • Impfung im Alter von 8 Wochen
  • Impfung im Alter von 4 Monaten
  • Impfung im Alter von 11 Monaten. (zwischen der 2. und 3. Impfstoffdosis sollte, um einen zuverlässigen Impfschutz zu erreichen, ein Abstand von mindestens 6 Monaten liegen.)

Eine Kinderlähmung-Impfung erfolgt im Normalfall mittels eines Kombinationsimpfstoffes, der vor Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten (Pertussis), HIB und Hepatitis B schützt. Nachimpfungen oder Auffrischungen erfolgen per Einzelimpfstoff.

Die Impfung für Kinder und Jugendliche sollte im Alter von zwischen 9 und 16 Jahren stattfinden. Erwachsenen oder Personen, die in Polio betroffene Länder reisen, wird bei Vorliegen einer Grundimmunisierung, alle 10 Jahre eine Auffrischung empfohlen.

Nicht vollständig Geimpfte sollten dieses schnellstmöglich erledigen. Unabhängig vom Impfstatus sollte jeder, der Kontakt zu einem Polio-Erkrankten hatte, sofort eine Impfung nachholen.

Im Gegensatz zu früheren Zeiten enthalten Polio-Impfstoffe zum damals gebräuchlichen Lebendimpfstoff lediglich inaktivierte Erreger.

Als Zeichen einer erfolgreichen Impfung und positiven Reaktion kann und darf nach etwa 3 Tagen erhöhtes Fieber auftreten.

Zudem sind Frösteln, Müdigkeit, Muskelschmerzen oder Magen-Darm-Beschwerden mögliche Anzeichen einer gelungenen Impfung. Sehr selten zeigen sich bei Personen Nebenwirkungen in Form von allergischen Reaktionen.

Diejenigen, die in Länder mit erhöhtem Risiko einreisen, sollten im Vorfeld eine individuelle ärztliche Beratung in Anspruch nehmen. Zu den Risikogruppen zählen:

  • Schwangere und Stillende
  • Säuglinge und Kleinkinder
  • Senioren
  • Personen mit Grunderkrankungen
  • Menschen, die einen Langzeitaufenthalt in Erwägung ziehen oder planen.

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