Mittelohrentzündung beim Baby

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Die Gesundheit des eigenen Nachwuchses hat für Eltern stets oberste Priorität. Doch bedauerlicherweise sind klassische Kinderkrankheiten trotz der elterlichen Rundum-Fürsorge keine Seltenheit. 

Ein unschönes Thema, das gerade in den ersten Lebensjahren immer wieder auftreten kann, sind schmerzhafte Mittelohrentzündungen. Bereits beim Gedanken daran, stehen den meisten Eltern die Haare zu Bergen.

Doch keine Sorge, Sie sind hiermit nicht alleine. Statistiken zeigen, dass bis zu 75 Prozent aller Kinder bis zum dritten Lebensjahr mindestens einmal von einer Mittelohrentzündung betroffen sind. Doch welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es, wenn Babys an einer Mittelohrentzündung erkranken?

Wann sollten Eltern aufgrund einer Mittelohrentzündung mit ihrem Baby zum Arzt? Antworten auf all Ihre Fragen finden Sie in unserem folgendem Beitrag.

Symptome und Diagnose von Mittelohrentzündung bei Babys

Unter einer akuten Mittelohrentzündung versteht man, wie der Name bereits erahnen lässt, eine Entzündung des Mittelohrs.

Ursachen für die Entstehung einer Mittelohrentzündung beim Baby oder Kleinkind sind meist Infektionen des Nase-Rachen-Raums oder Mandelentzündungen. Denn bei diesen Erkrankungen gelangen die Viren oder Bakterien vom Nasen-Rachen-Raum schnell ins Mittelohr und lösen dort eine unangenehme Mittelohrentzündung aus.

Doch warum sind gerade Babys so anfällig für eine Mittelohrentzündung? Ganz einfach: Ihre Ohrtrompete ist noch nicht vollständig ausgewachsen und dadurch deutlich kürzer, zugleich aber auch viel weiter als bei Menschen im Erwachsenenalter.

Exakt dies begünstigt die Entstehung von Mittelohrentzündungen bei Babys, da Bakterien und Viren hier ein besonders leichtes Spiel haben.

Doch anhand welcher Symptome können Sie erkennen, ob Ihr Baby an einer akuten Mittelohrentzündung leidet? Zu den klassischen Anzeichen und Symptomen einer Mittelohrentzündung beim Baby zählen unteranderem folgende:

  • Schmerzen bzw. der sogenannte Ohrzwang: Während ältere Kinder meist schnell mitteilen können, was ihnen wehtut, haben Babys noch keine Möglichkeit sich zu artikulieren. Stattdessen greifen sie regelmäßig in Richtung Ohr und versuchen so auf ihre Schmerzen aufmerksam zu machen. Hier spricht man auch vom sogenannten Ohrzwang, der in der Regel ein typisches Anzeichen für eine akute Mittelohrentzündung beim Baby ist.
  • Unruhiges, quengelndes Verhalten und Weinen: Gerade beim Trinken, ganz gleich ob von der Brust oder aus der Flasche, fühlen sich Babys mit einer akuten Mittelohrentzündung auffällig unwohl. Das liegt vor allem daran, dass das Saugen und Schlucken einen extrem schmerzhaften Druck auf das Mittelohr ausübt.
  • Appetitverlust: Liegt bei Ihrem Baby eine Mittelohrentzündung vor, so erkennen Sie dies meist auch an einem weiterem Symptom, nämlich am verminderten Appetit Ihres Babys.
  • Hohes Fieber: Je nach Schweregrad der Infektion verursachen Mittelohrentzündungen auch hohes Fieber. Aber auch, wenn Ihr Baby kein Fieber hat, kann es an einer Mittelohrentzündung erkrankt sein. Allerdings ist eine Mittelohrentzündung bei Babys ohne Fieber eher selten.
  • Extreme Schlafprobleme: Leidet Ihr Baby an einer akuten Mittelohrentzündung, so kann es durchaus vorkommen, dass Ihr Baby plötzlich Schwierigkeiten beim Schlafen hat. Das liegt vor allem daran, dass sich gerade nachts die hiermit verbundenen Ohren-, Kiefer- und Kopfschmerzen besonders stark bemerkbar machen.
  • Hörminderung: Da sich bei einer Mittelohrentzündung jede Menge Sekret im Trommelfell ansammelt, kann es passieren, dass Ihr Baby schlagartig schlechter hört.

Behandlungsoptionen für Kinder und Babys

Sie fragen sich, welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt, um eine Mittelohrentzündung beim Baby zu bekämpfen oder zumindest die Symptome zu lindern? Vorab sei gesagt, es ist nicht direkt die Gabe von Antibiotika notwendig.

Mitunter reichen neben ausreichender Bettruhe auch entzündungshemmende sowie bei Bedarf zusätzliche fiebersenkende Medikamente aus. Ebenso können auch abschwellende Nasentropfen dabei helfen, die Mittelohrentzündung beim Baby wieder loszuwerden.

Bitte bedenken Sie jedoch, dass letztere keinesfalls länger als sieben Tage am Stück Verwendung finden sollten.

Leidet Ihr Baby hingegen an einer schweren Mittelohrentzündung, ist die Gabe von Antibiotika womöglich unumgänglich.

Und ist Ihr Baby bereits häufiger an einer Mittelohrentzündung erkrankt, steht die Option im Raum, ein sogenanntes Paukenröhrchen legen zu lassen. Dieses belüftet das Mittelohr und ermöglicht einen besseren Abfluss des Sekrets.

Ein späteres Entfernen ist nicht notwendig, da das Paukenröhrchen nach der Abheilung des Trommelfells von alleine abfällt.

Zusätzlich zu all diesen Behandlungsoptionen können Sie den Heilungsprozess mit Hilfe von Hausmitteln ein wenig beschleunigen.

Vor allem Zwiebelsäckchen sind ein altbewährtes Hausmittel bei Mittelohrentzündungen, ganz gleich ob im Baby-, Kinder- oder Erwachsenenalter.

Sie fördern zum einen die Durchblutung und wirken zum anderen auch noch entzündungshemmend. Schneiden Sie hierfür einfach eine Zwiebel klein, übergießen Sie diese mit kochendem Wasser, lassen Sie alles abkühlen und wickeln Sie die Zwiebelstücke anschließend in ein sauberes Tuch.

 Nun legen Sie das Zwiebelsäckchen direkt auf das entzündete Ohr Ihres Babys. Ebenso bewährt hat sich aber auch die sanfte Wärme von Kirsch- oder Traubenkernkissen sowie Rotlichtlampen.

Mittelohrentzündung bei Babys: Wann einen Arzt aufsuchen?

Viele Eltern stellen sich folgende Frage: Ab wann ist ein Gang zum Arzt unumgänglich? Grundsätzlich gilt: hat Ihr Baby Ohrenschmerzen oder einen Infekt mit Fieber ab 38 Grad, so sollten Sie unbedingt Ihren Kinderarzt aufsuchen.

Denn auch, wenn eine Mittelohrentzündung nicht als medizinsicher Notfall gilt, können die Komplikationen durchaus verheerend sein. So kann sich die Infektion zum Beispiel auf das Innenohr ausbreiten, einen Abszess bilden oder gar zu einer Gehirnhautentzündung führen.

Langzeitfolgen und ihre Vermeidung

Eine besonders schwere Langzeitfolge der Mittelohrentzündung, ganz gleich ob im Baby-, Kindes- oder Erwachsenenalter, kann die Mastoiditis sein.

Hierbei handelt es sich um eine Infektionsausbreitung auf den Schläfenbein-Warzenfortsatzes, also einen Teil des Schädelknochens. Dieser liegt direkt hinter dem Ohr.

 Entzünden sich diese Knochenzellen aufgrund einer Mittelohrentzündung und wandert der Infekt anschließend ins Innere des Schädels weiter, besteht akute Lebensgefahr. Doch nicht immer bringt die Mastoiditis derart intensive Begleiterscheinungen mit sich.

Gerade dann, wenn nur wenige Symptome zu erkennen sind, ist davon auszugehen, dass die Mastoiditis lediglich vor sich hin schwillt. In diesem Fall sprechen Ärzte auch von einer chronischen Mastoiditis, die jedoch dieselben ernsten Folgekomplikationen herbeiführen kann. Daher ist es umso wichtiger auf warnende Symptome zu achten.

Und damit es erst gar nicht so weit kommt und Ihr Baby mit derartigen Langzeitfolgen konfrontiert wird, gibt es einige Vorbeugemaßnahmen. Mit diesen können Sie das Risiko, dass Ihr Baby an einer Mittelohrentzündung erkrankt, deutlich reduzieren:

  • Verzichten Sie auf Schnuller: Studien besagen, dass Babys, die häufig einen Schnuller bekommen, deutlich öfter an einer Mittelohrentzündung leiden.
  • Stillen Sie Ihr Baby, falls möglich: Stillen hat eine natürliche Schutzwirkung, sodass gestillte Babys und Kinder gerade in ihren ersten beiden Lebensjahren seltener an einer Mittelohrentzündung erkranken.

Wissenswert: Auch Impfungen wie die Grippe- oder Pneumokokken-Impfung können das Risiko einer Mittelohrentzündung ein wenig senken.

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