Nackenschmerzen: Was tun?

Inhaltsverzeichnis

Im Normalfall geben plötzliche Nackenschmerzen keinen Anlass zur Sorge. Denn zumeist rufen völlig harmlose Auslöser die unerfreulichen Muskelverspannungen hervor – so wie langes Sitzen, intensive Sporteinheiten oder unangenehme Zugluft. Oftmals wissen Sie später gar nicht mehr, was die Ursache gewesen sein könnte. Es spielt auch keine bedeutende Rolle: Nach spätestens 14 Tagen sind Ihre Beschwerden abgeklungen. 

Erstreckt sich der Zeitraum, in dem Ihr Nacken verspannt ist, allerdings über mindestens drei Monate, widmen Sie ihm Ihre Aufmerksamkeit. Zwar gibt es auch für chronische Nackenschmerzen fast immer unverfängliche Erklärungen. Doch gegen bestimmte Nackenschmerzen-Ursachen sollten Sie gezielt vorgehen. Wir sagen Ihnen, wann Sie bei Nackenschmerzen zum Arzt gehen sollten und was gegen Nackenschmerzen hilft. Darüber hinaus können Sie auch vorbeugende Maßnahmen treffen, um die unangenehmen Verspannungen künftig zu umgehen.

Was sind die typischen Anzeichen/Symptome von Nackenschmerzen?

Schmerzen Ihr Hals und Genick bei jeder Bewegung? Dann könnten Sie unter einem verspannten Nacken leiden. Doch wie genau erkennen Sie die Erkrankung, durch welche Symptome äußert sie sich? Neben individuellen Empfindsamkeiten gibt es einige charakteristische Anzeichen für Verspannungen im Nacken:

  • Schmerzen am seitlichen Hals und an der Schulter deuten auf eine axiale Spondyloarthritis hin – eine rheumatische Entzündung der Wirbelsäule. 
  • Reizungen einer Nervenbahn in Ihrer Halswirbelsäule lösen in der Regel Schmerzen in Arm, Schulter und auch Nacken aus. Zudem kann diese Radikulopathie die Schnelligkeit Ihrer Reflexe sowie Ihre Muskelkraft beeinträchtigen. Auch ein andauerndes Kribbeln in Ihren Fingern oder Taubheitsgefühle in Ihren Armen können Folgen des Halswirbelsäule-Syndroms sein. 
  • Möglicherweise ist Ihr Nacken so stark verspannt, dass Sie Ihren Kopf kaum oder gar nicht bewegen können. Das Symptom des steifen Nackens kennen Sie sicher unter dem umgangssprachlichen Begriff „steifer Hals“. Dehnt sich die Muskelverspannung Ihres steifen Halses bis auf Ihren Brustkorb aus, kann dies zu einer Verengung Ihrer Atemwege führen. 
  • Sie können Ihren Kopf zwar zur Seite drehen, aufgrund von Genickschmerzen aber nicht zur Brust beugen? Auch dieses Phänomen der Genickstarre ist Ihnen sicher vom Hörensagen geläufig. 
  • Ist Ihre Muskulatur verspannt, übertragen Sie einen Großteil ihrer Belastung automatisch auf Ihre Wirbelgelenke. Die Risiken starker Rückenschmerzen im unteren Rücken oder eines Bandscheibenvorfalls steigen damit überproportional an. 
  • Sie leiden unter Migräne mit Aura, unter Seh- oder Gefühlsstörungen, bevor die Kopfschmerzen einsetzen? Als Folge können diese die Aktivitäten Ihren Trigeminusnervs verstärken, mit Ihrem Hinterhauptnerv zusammentreffen und Schmerzen in Nacken und Hinterkopf auslösen. Andererseits kann ein verspannter Nacken auch Trigger für einen Migräneanfall sein. 
  • Verrenkte Halswirbel werden aufgrund der Muskelkontraktion kräftig zusammengedrückt und können so als starke Nackenschmerzen mit Übelkeit, Lichtempfindlichkeit und Schwindel einhergehen. Doch Achtung: Übelkeit, Lichtempfindlichkeit und Schwindel können in seltenen Ausnahmefällen auch auf eine Hirnhautentzündung hinweisen. Allerdings stellen sich in diesem Fall normalerweise weitere Begleitsymptome wie Fieber, Erbrechen und körperliche Schwäche mit ein.

Was versteht man unter Nackenschmerzen? 

Nackenschmerzen sind, was der Begriff verrät: Sie verspüren Schmerzen im Nacken. Dabei handelt es sich um unspezifische körperliche Beschwerden, die zumeist durch harmlose Muskelverspannungen im Genick-Bereich hervorgerufen werden. In Ausnahmefällen können die einzelnen Symptome Gesundheitsbeeinträchtigung allerdings auch Anzeichen für eine ernstzunehmende Erkrankung sein.

Verlauf

Der Verlauf von Nackenschmerzen vollzieht sich immer ähnlich. In den meisten Fällen vergehen Ihre Verspannungen nach spätestens drei Wochen wieder komplett von alleine. Diese akuten Beschwerden sind fast immer harmlos. Dauern sie jedoch über zwölf Wochen oder mehr an, haben sie sich zu chronischen Nackenschmerzen entwickelt. Wie sich ab diesem Zeitpunkt der weitere Ablauf gestaltet, ist sowohl abhängig von der Schmerzursache als auch Ihrer Behandlung.

Mögliche Ursachen

Nackenschmerzen entstehen aus unterschiedlichsten Gründen. Gewöhnlich lassen sie sich auf falsche Körperhaltungen oder psychische Stresssituationen zurückführen. So können unbequeme Sitzmöbel ebenso Auslöser sein wie eine unkomfortable Schlafposition oder akute Stresssituation. Oftmals gehen Nackenschmerzen auch mit Erkältungen einher, auch Corona bedingte Nackenschmerzen sind bekannt. Weitere Ursachen finden sich in

  • altersbedingten körperlichen Abnutzungserscheinungen
  • Überlastungen einer schwachen Halsmuskulatur
  • Deckenstreichen, Brustschwimmen oder anderen andauernden Körperhaltungen mit Kopf im Nacken  
  • Verletzungen, Infektionen 
  • Stoffwechselstörungen
  • Beeinträchtigungen des Gefäß- oder Nervensystems
  • körperlichen Fehlhaltungen aufgrund von Sehschwächen
  • Entzündungen in der Wirbelsäule

Kiefergelenkverrenkungen können Nackenschmerzen und Kopfschmerzen zeitgleich hervorrufen. 

Starke Verspannungen und eingeschränkte Beweglichkeit werden häufig nach Auffahrunfällen festgestellt. Die Halswirbel-Schmerzen entstehen, wird der Kopf bei einem ungewöhnlich heftigen Aufprall ungewollt nach vorne und hinten geschleudert. 

In Arm oder Schulter strahlen Nackenschmerzen zumeist bei Bandscheibenvorfällen aus, bei denen Nervenwurzeln zusammengedrückt werden. 

In seltenen Fällen können Nackenschmerzen mit weiteren Begleiterscheinungen auf ernsthafte Erkrankungen hinweisen. Eine Beeinträchtigung der Nieren liegt möglicherweise vor, gehen Ihre Nackenschmerzen mit Blut im Urin und Abgeschlagenheit einher. Ungewohnt heftige Nackenschmerzen in Verbindung mit Angstzuständen und einem Engegefühl im Brustkorb sind schlimmstenfalls Vorboten eines Herzinfarkts. Hier ist eine sofortige Untersuchung dringend empfehlenswert. Als Mitglied bei Valmedica erhalten Sie garantiert unverzüglich beste medizinische Betreuung.

Nackenschmerzen treten häufig durch das viele sitzen vor dem Arbeitsplatz auf.
Nackenschmerzen treten häufig durch das viele sitzen vor dem Arbeitsplatz auf.

Diagnose bei Nackenschmerzen

Knochen, Sehnen und Nervenstränge liegen in Ihrer Halswirbelsäule eng beisammen. Damit erschweren sie in vielen Fällen einen präzisen Befund der Ursache Ihrer Nackenschmerzen. Durch gezielte Fragen zu Ihrer aktuellen Lebenssituation können Mediziner zumindest außergewöhnliche physische oder psychische Belastbarkeiten ausschließen. Nach der Anamnese tasten Ärzte Ihren Genickbereich ab, testen Flexibilität, Rektionsfähigkeit und Muskelkraft Ihres Halses, Kopfes und Ihrer Schultern.

Computertomografien oder die Aufnahme von Röntgenbildern zeigen normalerweise keine verlässlichen Resultate. Denn nicht immer führen Nackenschmerzen zu sichtbaren Veränderungen der Halswirbelsäule. Umgekehrt ist gut möglich, dass sich diese bei Patienten ohne jegliche Nackenschmerzen zeigen.  

Tipps und Behandlungsmöglichkeiten

Zur Verhinderung unangenehmer Folgebeschwerden oder chronischer Krankheiten sollten Sie anhaltende Nackenschmerzen unbedingt behandeln lassen. 

Nur in Ausnahmefällen schlagen Ärzte bei Beschwerden an der Halswirbelsäule eine Operation vor. Denn intensive Eingriffe im Bereich der Halswirbelsäule bergen Risiken. Zudem sind sie selbst bei eindeutigen Ursachen und einer genauen Lokalisierung der Schmerzen nicht unbedingt erforderlich. Bandscheibenvorfälle bilden sich beispielsweise oftmals von alleine zurück. Lassen Sie Ihre Beschwerden stattdessen zunächst in Schmerzbewältigungstherapien, bei Physiotherapeuten oder in Rückenschulen professionell behandeln.

Sie fragen sich, was Sie gegen Nackenschmerzen tun können? Wir sagen es Ihnen! Sie können unangenehme akute Verspannungen nicht nur lindern, sondern ihnen sogar vorbeugen.    

  • Schonen Sie Ihren Nacken selbst bei starken Schmerzen nicht komplett. Ohne jegliche Bewegungen entzündet sich möglicherweise Ihre Schulter. Mit gezielten Dehn- und Kräftigungsübungen hingegen können Sie Ihre Nackenmuskulatur trainieren und weitere Schmerzen verhindern. Mit zunehmender Fitness sinkt die Wahrscheinlichkeit einer Verspannung. Neben Nackenschmerzen-Übungen steigern Sie auch mit Kraft- oder Ausdauersport Ihre körperliche und seelische Widerstandskraft. Denn auch eine angeschlagene Psyche kann zu Nackenschmerzen führen.
  • Werden Ihre Nackenschmerzen im Liegen schlimmer, kann ein spezielles Kissen gegen Nackenschmerzen Linderung bringen. Auch die Auflage eines heißen Kirschkernkissens auf die betroffene Körperstelle kann Nackenschmerzen lösen. Grundsätzlich sind Wärmeanwendungen zu empfehlen, während kalte Zugluft und nasse Haare im Nacken Verspannungen verstärken können.
  • Gönnen Sie sich einen wirbelsäulenschonenden Bürostuhl und achten Sie auf einen ergonomisch eingerichteten Arbeitslatz. Stehen Sie ab und zu auf und gehen einige Schritte. Je länger in einer und derselben Köperposition verharren, desto wahrscheinlicher wird sich Ihr Nacken verspannen.

Kostenfrei reinschnuppern

Die App zum Gesundheitsclub.

Lorem ipsum dolor sit amet, consectetur adipiscing elit. Donec at turpis cursus, elementum lectus eget, pulvinar urna.

App herunterladen

Lorem ipsum dolor sit amet, consectetur adipiscing.

Entdecken Sie in unserem Whitepaper, wie Sie als Arzt oder Ärztin mit valmedica flexibel und ohne finanzielle Unsicherheiten arbeiten können, indem Sie moderne Praxisräume und technische Ausstattung nutzen, ohne hohe Anfangsinvestitionen tätigen zu müssen.

Erfahren Sie, wie valmedica alle administrativen Aufgaben übernimmt und Ihnen ermöglicht, sich vollständig auf die medizinische Versorgung Ihrer Patienten zu konzentrieren. Laden Sie das Whitepaper jetzt herunter und erfahren Sie mehr über die Vorteile und Unterstützung, die valmedica Ihnen bietet!

Whitepaper für Ärzte

Gesundheits­navigator

Jetzt für unseren Gesundheitsnavigator anmelden und regelmäßig Updates, exklusive Gesundheitstipps und spannende Einblicke in die Medizin, direkt ins Postfach erhalten.

Der Newsletter erscheint alle 2 Wochen und kann jederzeit abbestellt werden.

Voranmeldung

Bleiben Sie stets informiert: Von der Eröffnung des Zentrums bis zur Verfügbarkeit der Mitgliedschaft und weiteren spannenden Updates.

Kontaktinformationen
Ich möchte zudem den 2-wöchigen Newsletter erhalten. Eine Abmeldung ist jederzeit möglich